Philippe Soupault

Philippe Soupault, geboren am 2. 8. 1897 in Chaville bei Paris. Studium der Rechtswissenschaft in Paris. 1917 Einberufung zum Kriegsdienst, Bekanntschaft mit Apollinaire, Breton und Aragon. Gründete 1919 zusammen mit Breton und Aragon die Zeitschrift “Littérature” und schrieb im gleichen Jahr gemeinsam mit André Breton den ersten surrealistischen Text, “Die magnetischen Felder”. Dadaist zunächst, gehörte er zu den Mitbegründern des Surrealismus. 1927 Ausschluß aus der surrealistischen Bewegung, ohne daß es jedoch zum Bruch mit André Breton kam. Arbeitete als Reporter für mehrere große Pariser Zeitungen. Reisen nach Deutschland und Italien, wo er Maxim Gorki traf. 1929 Aufenthalt in den Vereinigten Staaten, schrieb eine Chronik des amerikanischen Lebens. 1930 mehrmonatiger Aufenthalt in der UdSSR. Arbeitete 1934/35 mit James Joyce an der Übersetzung von “Anna Livia Plurabelle” ins Französische. Verschiedene Aufenthalte in Deutschland, wo er den Wahlkampf zur Saarabstimmung beobachtete. Ging 1938 nach Tunesien und baute im Auftrag der Regierung den tunesischen Rundfunk auf, dessen Direktor er wurde. 1940 durch das Vichy-Regime von seinem Posten abgelöst. Zwei Jahre später verhaftet, brachte er sechs Monate im Militärgefängnis zu. Im November gelang ihm die Flucht nach Algier. Organisierte ab 1943 im Auftrag der französischen Exilregierung das Netz des französischen Pressedienstes in Nord- und Südamerika ...